Über Martin Kornmüller

Martin Kornmüller, Jahrgang 1960 stammt aus dem beschaulichen Dorf Neuhofen/Pfalz - heute Rheinauen.
Berufsweg
- Abitur 1980 in Speyer, Bundeswehr: OG nach 15 Monaten, Diplom-Mathematik in Mannheim bis 23.06.1987 (Abschluss: Dipl. math.sc.)
- Wissenschaftliche Hilfskraft an der Faktultät Mathematik bei Prof. G. Meinardus von Okt. 1984 - Feb. 1987: Vorlesungsbegleitend Tutor für niedrigere Semester
- Programmierer / Systemplaner bei Alcatel - SEL in Stuttgart von Apr. 1987 - Jun. 1990: Mitentwickler der Kerntechnologie ATM für schnelles Internet über Glasfaser
- stellvertretender Leiter der technischen DV bei Fein in Stuttgart von Jul. 1990 - Dez. 1994: Kernthemen: Digitalisierung der Entwicklungsbereiche in 3 Standorten, die bis dato nur mit Papierdruck und LKW verbunden waren. Danach Schulung des kompletten Personals an allen Standorten am neuen Gesamtsystem und im digitalen Datenaustausch insbesondere an den CAD-Arbeitsplätzen.
- Ein massiver Wirtschaftseinbruch brachte mich in Arbeitslosigkeit, die ich zur Weiterbildung nutzte, finanziert durch die Arbeitsagentur. Dazu:
Fortbildungsmaßnahme Software-Support bei AEG in Berlin Jan 1995 - Sep. 1995 und Praktikum bei HoSoft in München bis Dez. 1995: HoSoft's Lösung nutzte ich noch davon bei Fein, um das Digitalisierungsprojekt zu realisieren. - Software-Entwickler und Consultant bei HoSoft weiter bis März 1998: Highlights: innovative Demos und massive Leadgewinnung heiße und extrem zahlungskräftige Bigplayer im weltweiten Schiffsbau auf Messen wie Systems, Systema und insbesondere Cebit 1997 in Hannover; Leider hatte man an den gewonnenen Leads bei HoSoft kein Interesse mehr, weil zeitgleich zur Messe das Unternehmen verkauft wurde an einen amerikanischen Konzern und Konkurrenten, der nur am Knowhow interessiert war.
- 1.4.1998 - 31.03.2024 Dataplan-SMS-Siemens-Cerner und CGM in Sankt Wolfgang (Nachbarort unseres Wohnortes Haag i.OB) Software-Entwickler, Gruppenleiter, Projektleiter und Applikationsverantwortlicher Ambulanzversorgung
Bei Dataplan - CGM entwickelte ich die Schnittstelle für die Einbindung der Gesundheitskarte in die KIS-Lösung medico ab 2004, erreichte die erfolgreiche Zertifizierung für diese Lösung ohne weitere Teammitglieder und entlastete so mein Team und andere Applikationsbereiche. In diesem Zusammenhang entstand mein Softwarepatent Medizinische Systemarchitektur, das von 2007 bis 2018 griff. In dieser Zeit ließ das Gesundheitsministerium alle Aktivitäten um die Gesundheitskarte ruhen. Erst danach griff es die bereits vorher definierten Planungen auf.
Ein Burnout (es ist müßig hier nach Ursachen zu forschen) stoppte etwas meinen früheren Fortschrittsdrang. Stattdessen wechselte ich ins Homeoffice, nahm mich aus der Schusslinie und stieg sanft aus dem Berufsleben aus mit einer 6-jährigen Altersteilzeit (ATZ)
Martin und Handwerk
Bereits als 3-Jähriger stand ich in Neuhofen immer wieder an Baustellen und beobachtete fasziniert das Treiben.
Eines Tages beobachtet ich so einen ehemaligen Maurer - der schon längst in Rente war - wie er am Hoftor die schrägen Pfosten aus Stein entfernte und neue hin mauerte.
Eine Weile beobachtete er mich aus dem Augenwinkel und grinste vor Freude. Dann sagte er zu mir: "Maddin, hoschd reschd, wend mer zugugschd! Mit de Aache därf ma schdehle" (pfälzisch: Martin, Du hast Recht, wenn Du mir zuschaust! Mit den Augen darf man stehlen.)
Damals gab es ein Neubaugebiet, in dem über Jahre viele Häuser entstanden. Das ging so weiter, bis ich ins Gymnasium nach Speyer ging.
Kurz danach kauften meine Eltern eine Wohnung in Speyer, wobei vom Haus noch nichts stand. Regelmäßig fuhr mein Vater hin, um nach dem Rechten zu sehen. Ich war interessiert und durfte mit. Jetzt konnte ich aus der Nähe die Fortschritte sehen und lernen.
Nach einigen Komplikationen zogen wir um. Das Haus vermieteten die Eltern an einen Rechtsanwalt, im guten Glauben, dass diese Leute unser Eigentum gut behandeln.
Ich war 17. Da kündigte der Rechtsanwalt und wir kamen nach gut 5 Jahren in unser altes Heim. Es war komplett verwohnt, vieles war zerstört. Da meine Mutter den Garten vermisste, entschieden wir den Umzug zurück ins Haus, das wir gründlich sanieren wollten. Mein Vater hatte bereits erhebliche gesundheitliche Probleme. Er überließ es daher mir die Sanierung soweit möglich in Eigenleistung durchzuziehen.
Verputzen, Malern, Tapezieren, alte Fußboden inkl. Estrich rausreißen, Estrich erneuern, Fußböden verlegen, Fließen legen, Holzdecken einziehen, wände vertäfeln, Garagendach erneuern, Hofplatten und Außenanlage umgestalten, Gartenmauer zu sanieren und neu Verputzen, große Terrassenüberdachung und vieles mehr, das war das Programm von 18 Monaten, bis das alte Haus im neuen Glänz erstrahlte. Für Heizungsanlage tauschen, Sanitäranlagen tauschen, Dach sanieren und Außenfassade erneuern heuerte mein Vater Handwerker seines Vertrauens an.
Mit diesen Erfahrungen kauften wir 1988 unser erstes Haus, ein 2 Familienhaus, etwa 20 Jahre alt, aber doch schon deutlich heruntergekommen. Wieder begann ich mit der Sanierung. Zuerst innen, doch dann kam nach einem harten Wintereinbruch eine Hitzewelle mit massiver Schneeschmelze. Was wir nicht bei der Standortanalyse erkannt hatten, war die Lage eines etwas höher gelegenen Hochmoors, das sich großflächig genau in Richtung unseres Hauses entwässerte bei dieser Schmelze.
Entsprechend überraschte uns 15 cm hoch ein Druckwasser im Keller. Dieser war noch mit viel Trockenbau und Holz von den Vorbesitzern ausgebaut gewesen. Hier startete ich dann richtig durch. Der komplette Keller wurde entkernt bis auf das Mauerwerk, die Außenwände wurden gegen aufsteigende Feuchte geimpft mit einer Speziallösung. Ein Sperrputz schützte dann die Wände.
Rund ums Haus legten wir die Außenwand bis zur Sohle frei, isolierten die Wand und den Sockel gegen Feuchtigkeit und zusätzlich mit Styrodur-Platten, verlegte eine neue Drainage.
Kurzum, ich wiederholte alles, was ich bereits im elterlichen Haus bereits Jahre davor gemacht hatte, und fügte Feuchtigkeitsschutz gegen Druckwasser aus Bodenplatte noch obendrauf.
Wir waren kaum mit allem durch, dann kam die Arbeitslosigkeit. Ein Jahr später hatte ich zwar wieder einen Job, aber das im entfernten München. Wir entschieden unser Haus zu verkaufen und im Münchner Umland ein neues Domizil zu suchen. So landeten wir hier in Haag i.OB.
Das Haus war noch neu, ein fertiger Rohbau mit eingebauten Fenstern und Türen mit 220 m² Wohnfläche und es schien ideal für die inzwischen 6-köpfige Familie, sofern ich das Dach mit ausbaue. Flure, Bäder und Küche ließen wir Fliesen, denn das war bereits geplant. Ebenso Heizung, Sanitär und Türen.
Innerhalb von 8 Wochen powerte ich nach der Arbeit in München durch, und betätigte mich als Maler, Tapezierer, Bodenleger, Fliesenleger im üblichen DIY Umfeld. Doch im Dachgeschoss wollten wir zwei Räume. Entsprechend baute ich hier in Trockenbauweise eine Trennwand ein.
Die größte Herausforderung war das offene Treppenhaus. Hier gab es einen offenen Innenraum vom Erdgeschoß bis zum Dachstuhl von ca. 1 m Tiefe und fast 3 m Breite. Geplant war nur ein Geländer.
Wir strichen das Geländer und ich plante und baute einen kompletten Einbau, der jeden zum Staunen bringt, der uns das erste Mal besucht. Dieser Einbau reicht von Erdgeschoss, über Obergeschoss bis ins Dachgeschoss. Im Erdgeschoss beheimatet der Einbau eine großzügige Garderobe, im Obergeschoss einen Raumhohen Einbauschrank und im Dachgeschoss sind hier weitere Schrank-Nischen.
Das war Anfang 1996.
In den letzten Jahren starteten wir dann mit Maßnahmen zur energetischen Verbesserung. Den Anfang nahmen die Isolierung des Dachstuhls von innen, Sanierung von Balkon und Garagendach. Es folgten dann der Tausch der Holzfenster mit vielen Kältebrücken durch gut isolierende Kunststoff-Fenster. Es folgten eine PV-Anlage, und zuletzt der Tausch der kompletten Heizungsanlage.
So lernten wir auch einige Handwerker aus der Region kennen. Das größte Problem war es die passenden Unternehmen zu finden. Wir sind zwar schon lange im digitalen Zeitalter. Doch die Handwerker vertrauen auf den guten Ruf und die Mund zu Mund Propaganda.
Mein Fachwissen im Bereich Software-Entwicklung, Web-Entwicklung und Online-Marketing brachte mich dank verschiedener Gespräche mit den zuletzt beauftragten Handwerkern darauf, dass ich hier aktiv werden könnte.
Mit meinem Wissen in beiden Welten entwickelte ich das hier vorgestellte dweb24-Konzept.
Martin privat
Nach Abitur in Speyer mit Ehrenrunde, 15 Monate Bundeswehr - damals gab es noch Wehrpflicht - studierte zunächst Mathematik im nahegelegenen Mannheim.
Englisch war nie seine Stärke in der Schule. So nutzte er die Sommerferien in der Oberstufe und reiste ins kleine Folkestone an der südlichen Küste Englands. Er nutzt Bed & Breakfast mit Familienanschluss, verzichtete dabei allerdings auf den möglichen Schulunterricht. Beim zweiten Besuch nahm er einen Freund aus der Straße mit und landete so bei einer alten Dame, die 4 Zimmer nutzte für diesen Austausch und damit ihre Rente finanzierte. Am nächsten Morgen saßen im Frühstücksraum zwei ca. 3 Jahre jüngere befreundete Mädchen aus Schleswig-Holstein.
Schnell lernte man sich kennen. Die nächsten 2 Wochen waren die 4 nur noch zusammen unterwegs und freundeten sich an. Bei der Abreise tauschte er mit den beiden Mädchen die Adresse.
Dank der damals fast unüberwindlichen Entfernung und noch wenig vorhandenen Kommunikationsmöglichkeiten verblasste der Kontakt bis auf einen monatlichen Brief-Austausch.
Jahre später auf einer Deutschlandradtour traf ich mich mit Sonja in Hamburg wieder.
Es entwickelte sich eine Fernbeziehung, die wir 1985 durch Zusammenzug in Mannheim beendeten.
1986 folgte die Hochzeit und von 1987 bis 1993 kamen unsere 4 älteren Töchter zur Familie dazu.
Mit dem Umzug im Februar 1987 stoppte Sonja die Berufstätigkeit und kümmerte sich fortan um unseren zahlreichen Nachwuchs und den Haushalt. Dank meiner guten Berufsentwicklung war das problemlos möglich, was für viele heute bereits ohne Kinder kaum noch realisierbar erscheint.
2008 kam noch eine Nachzüglerin dazu, die uns bis heute jung und auf Trab hält.